Klimabäume – Bäume mit Zukunft

Wir spüren es alle, die Natur ist im Wandel: Sehr heiße und extrem trockene Sommer und dazwischen lange extrem nasse Perioden. Die Wetterkapriolen werden immer intensiver.

Auch unsere Bäume bekommen den Klimawandel zu spüren – flach wurzelnde Fichten beispielsweise vertrocknen, obwohl sie jahrzehntelang prächtig gediehen. Das Fehlen von tiefreichenden Wurzeln wird ihnen zum Verhängnis.

In Nässeperioden dagegen werden viele Bäume krank, so geschädigt leiden sie unter der nächsten Dürre doppelt.

Viele unserer heimischen Baumarten haben große Schwierigkeiten, mit dem sich ändernden Klima zurechtzukommen. Besonders in versiegelten Bereichen an Straßen, Plätzen oder vielen Vorgärten sind die Bedingungen für Bäume nochmals extremer. Dadurch gewinnen in Mitteleuropa Baumarten anderer Regionen und Klimazonen zunehmend an Bedeutung in Gärten und Städten sowie an Straßen.

Angesichts der Herausforderungen des Klimawandels und extremer Wetterereignisse wird die Auswahl der richtigen Bäume für den Garten immer wichtiger. Der Bund deutscher Baumschulen (BdB) hat in Zusammenarbeit mit den Gartenbaumschulen die Broschüre “Zukunftsbäume für den Garten” herausgegeben, die Haus- und Gartenbesitzern wertvolle Empfehlungen für die Baumauswahl bietet (https://www.gruen-ist-leben.de/zukunftsbaeume-fuer-den-garten

).

Sie stellt eine Auswahl von Baumarten vor, die sich durch ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Hitze, Trockenheit auszeichnen. Diese sogenannten “Zukunftsbäume” sind nicht nur robust, sondern tragen auch zur Erhaltung eines gesunden und vielfältigen Stadt- und Landschaftsbildes bei. Mit der richtigen Auswahl kann jeder Gartenbesitzer einen wichtigen Beitrag zum Erhalt von Grünflächen und zur Anpassung an den Klimawandel leisten. In der Broschüre werden nicht nur die botanischen Eigenschaften der Zukunftsbäume beschrieben, sondern auch ihre ökologischen Vorteile. Bäume wie die Feldahorn, Hopfenbuche oder Gleditschie zeichnen sich durch ihre Trockenheitstoleranz aus und bieten Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren. Zudem tragen sie zur Verbesserung der Luftqualität und zur Abkühlung ihrer Umgebung bei.

Die Bedeutung der Bäume vor allem als Schattenspender und natürliche Klimaanlagen wird immer noch zu wenig anerkannt, wenngleich Experten und die Verantwortlichen auf allen politischen Ebenen das Thema immer öfter in den Fokus rücken. So werden in vielen Städten verstärkt Bäume gepflanzt, oft wird auch mobiles Grün in großen Gefäßen aufgestellt. Das ist bei der Auswahl geeigneter Gehölze, der richtigen Erde (der Gärtner spricht von Substrat) und ausreichender dauerhafter Pflege auf vielfältige Weise möglich.

Niemand sollte man bei der Auswahl eines Baums auf eine fachkundige Beratung verzichten, denn der jetzt vielleicht noch kleine Baum wird wachsen und an seinem neuen Standort viele Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte wachsen. Da macht es immer Sinn, sich genau zu informieren. Passende Ansprechpartner sind die Garten-Baumschulen, Baumschulen und Landschaftsgärtner.

Dr. Peter Kremer, Baumschule Kremer in Eitorf (Sieg)

- Anzeige -

News

Ähnliche Artikel
- Anzeige -
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner