Skifreunde Hennef auf Melaten

Bei hochsommerlichem Wetter starteten 25 Skifreunde zu einer Führung auf dem Melaten-Friedhof in Köln. Obwohl diese Tour schon vor einigen Jahren mit sehr guter Beteiligung durchgeführt wurde waren auch diesmal wieder alle Plätze rasch vergeben. Nach wie vor besteht also größtes Interesse an dieser Thematik.

Gerüstet mit Kopfbedeckung, Wasserflaschen und Fächer machten sich die Teilnehmer auf den Weg. Dank des Fremdenführers hatten alle viele Geschichten gehört, die bekanntesten Bereiche gesehen und wurden von den Bäumen beschattet.

Vieles im Rheinland geht auf Napoleon zurück.

Während der Besatzung 1804 hat Napoleon aus hygienischen Gründen die Bestattung innerhalb der Stadt Köln verboten und kaufte das Areal, das den Namen "malade" geführt hatte – heute Melaten – zentraler Friedhof in Köln!

Die Grabstätten erzählen Kölner Geschichte und Geschichten. Gleich zu Beginn wurden hier viele namhafte Familien begraben, so der Gründer der Parfümeur-Familie "Farina".

Aber, was machen zwei Männer in einem Grab die sich wohl gar nicht kannten. Warum gibt es eine Millionenallee? Todesengel und Sensenmänner, Engel die die Nachricht vom Tod überbringen. Gräber für Millionen von Euro von berühmte Persönlichkeiten, die dann doch nicht genutzt wurden, weil die Ehefrau nicht in einer Gruft liegen wollte. Der Ehemann kaufte daraufhin das benachbarte Grab als Erdbestattung, in dem nun beide Ehepartner beerdigt sind und die Erben sich um die Gruft streiten.

Es gibt sogar Gräber für Gruppen und Vereine. So z.B. die der blauen Funken und auch die große gemeinschaftliche Grabstätte der roten Funken. Hier werden verstorbene Funken, die sonst keine Angehörigen haben, bestattet und alljährlich wird derer am 1. November mit einem feierlichen Aufgebot bedacht.

Freud und Leid, die nahe zusammen liegen. Was macht ein mysteriöses Grabhaus an exponierter Stelle? Was sucht ein Riesenzahnrad auf einem Friedhof? Grabsteine, die Lebensgeschichten erzählen! Aber eines ist gewiss, an diesem Weg kommt niemand vorbei.

Nach der Führung ging es mit viel Wissen, knurrenden Mägen und leeren Wasserflaschen in das ein Kölner Brauhaus und dort wurde alles wieder "aufgefüllt". Die Skifreunde dankten Vorstandsmitglied Mariette Saß für die gute Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung.

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